Konzertflügelhorn

Das Konzertflügelhorn gehört innerhalb der Gruppe der Blechblasinstrumente zur Familie der Bügelhörner, die seit Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut wurden, und zwar in unterschiedlichen Größen, zunächst mit Klappen, später mit Ventilen und Kesselmundstück. Die Besonderheit des Konzertflügelhorns ist die Ausstattung mit Drehventilen anstelle von Perinetventilen.
Seinen Ursprung hat das Flügelhorn als Signalhorn bei Jagdgesellschaften und Militär und kam von dort in die Jagd- und Militärkapellen. Gegen 1830, also etwa gleichzeitig mit der Trompete, wurde das Flügelhorn mit Ventilen ausgestattet.
Das Konzertflügelhorn ist das Sopraninstrument der Bügelhornfamilie. Es ähnelt in der Form der Trompete, ist dem Kornett verwandt und hat meist B-Stimmung. Sein Klang ist weicher als der der Trompete. Es wird meist von Trompetern gespielt.
Das Konzertflügelhorn wie auch die anderen Vertreter der Art, wird meist aus Goldmessing hergestellt und wiegt zwischen einem und 1,5kg. Es hat ein einmal gebogenes, überwiegend konisches Rohr, weite Mensur und ein trichterförmiges Mundstück.
Das Konzertflügelhorn wird mit Drehventilen gebaut – man spricht von der „deutschen Bauart“. Bei der Mensur wird unterschieden zwischen „Böhmischer Mensur“ (sehr weit) und „Mährischer Mensur“ (etwas enger). Aufgrund seiner Mensur zählt das Flügelhorn – also auch das Konzertflügelhorn – streng genommen zu den Hörnern, ähnelt im Spiel aber eher der Trompete.
Seinen Einsatz findet das Konzertflügelhorn heute im Blasorchester als melodieführendes Instrument. Vereinzelt fand es in der Kammermusik des 19. Jahrhunderts Verwendung. In der modernen Kunstmusik ist es eher selten, wurde aber zum Beispiel von I. Strawinsky und R.V. Williams eingesetzt.
Im Jazz tritt das Konzertflügelhorn als Soloinstrument und als Instrument in der Big Band auf. Das FLügelhorn kommt vor allem auch, wie der Name es bereits vermuten lässt bei einem Konzert zum Einsatz.