Waldhorn

Das Waldhorn stammt aus der Familie der Blechinstrumente. Ein Merkmal ist die konische, enge Mensur. Das Waldhorn besteht aus einem kreisrunden Rohr mit herausragendem Mundrohr, auf das ein Mundstück aufgesetzt wird. Am anderen Ende des Instruments findet man den Schallbecher. Während des Spielens werden durch den Luftstrom und das Betätigen der Ventile verschiedene Töne erzeugt. Das Instrument hat eine lange Entstehungsgeschichte und bereits seit dem 18. Jahrhundert findet es einen festen Platz im Orchester.
Geschichte
Das Horn ist wohl eines der ältesten Instrumente der Welt. Die Urform des Hornes war das Tierhorn; genauer eine Hornschneide. Neben Hornschneiden wurden auch Stosszähne und Muscheln verwendet. Die Hörner sind eigentlich die Vorläufer der Trompete, Posaune und des Waldhorns. Am Waldhorn sind die Namen Horn und Corno hängen geblieben. Das eigentliche Waldhorn ist erst im 17. Jahrhundert entstanden.
Allerdings kannte man Instrumente mit wesentlichen Merkmalen des heutigen Waldhorns bereits in der Spätantike. Vermutlich wurden aus technischen Schwierigkeiten erst im späten Mittelalter wieder solche Instrumente gebaut. Dem Dresdner Hornisten Anton Joseph Hampel ist es zuletzt zu verdanken, dass er durch mehrere Veränderungen des Corno da Caccia, die heutige Bauform des Waldhornes, entwickelte.
Einsatzgebiet
Das Waldhorn mit seiner Vielfalt wird heute in vielen Variationen eingesetzt. Sehr stark ist das Horn in der Kammermusik vertreten. Hier bei werden folgende Besetzungen unterschieden:
Holzbläseroktett (2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte)
Hornensemble (drei bis sechzehn Hörner)
Blechbläserquintett (Trompete 1+2, Horn, Posaune 1, Tuba)
Holzbläserquintett (Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott)
Im Orchester wird das Horn, abhängig von seiner Entwicklungsstufe und der Epoche, sehr unterschiedlich eingesetzt. Die Entwicklung reicht von der romantischen Sinfonie über den Signalruf bis hin zum Barock.
In Sinfonieorchestern finden Horne eine feste Größe. Dabei sind die Horne so angeordnet, dass sie vor den Holzbläsern sind. Somit sind sie von den schweren Blechblasinstrumenten wie Trompete und Posaune getrennt.
Im Jazz wird das Walhorn dank seiner besonderen Klangfarbe eingesetzt. Paradebeispiel hierfür sind Profimusiker wie Dave Amran, John Clark und Julius Watkins, der das Instrument in den 50er Jahren in den modernen Jazz einführte.