Tuba
Die Tuba wird auch als Königin der Blasinstrumente bezeichnet. Doch neben dieser eher royalen Bezeichnung wird ihr auch ein wenig Missachtung zu Teil. Dies erkannte auch der Tubist Joel Day. Seiner Meinung nach wurde die Tuba eher als imposantes Anhängsel betrachtet. Aus diesem Grund rief er im Jahre 1982 den Tag der Tuba – „International Tuba Day“ – ins Leben. Dieser findet jährlich am ersten Freitag im Mai statt.
Nicht nur die Bauform der Tuba lässt bereits vermuten, dass es sich bei der Tuba um ein Blechblasinstrument handelt. Zur Herstellung wird natürlich Blech verwendet, aber durch das konische Zulaufen vom Mundstück bis zum Schallstück wird sie auch zur Familie der Bügelhörner gezählt. Zwischen Mund- und Schallstück können mehrere Meter Rohr liegen. Bei der Kontrabasstuba handelt es sich bereits um beeindruckende 580 cm Grundrohrlänge. Werden alle Ventilschleifen dieser Tuba mit dazu gerechnet, kommt dieses Instrument sogar auf eine beachtliche Gesamtlänge von 966 cm.
Im Hinblick auf diese Längenangaben wird auch kein Zweifel mehr übrig gelassen, wie es zum Namen dieses Blasinstrumentes kam. Tuba stammt vom lateinischen Wort tubus ab, was soviel wie Rohr bedeutet. Vorgänger der Tuba war ein langes Rohr aus Metall, welches bereits im alten Rom geblasen wurde. Aus diesem Rohr entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte wie zum Beispiel frühe Formen der Trompete oder auch das Waldhorn. Im 16. Jahrhundert wurde dann der Serpent entwickelt, aus welchem sich im Laufe der Jahre wiederum weitere Instrumente entwickelten. Schließlich wurde im Jahre 1835 der erste Blechbass vom Berliner F. W. Wieprecht, Gardemusikdirektor, in Zusammenarbeit mit dem Berliner J. G. Moritz, Instrumentenmacher, gebaut.
Selbstverständlich gibt es bei der Tuba verschiedene Bauformen. Die wohl gebräuchlichste Form ist die Basstuba. Sie bietet ungefähr die gleiche Lage wie der Kontrabass und das Fagott. Ebenfalls unterschieden wird die Doppeltuba. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Kontrabass und Basstuba. Des Weiteren gibt es noch die Tornistertuba, die Subkontrabasstuba und den Bombardon.